Herzlich Willkommen zum AI FIRST Newsletter!
Letzte Woche ging es um den AI Assistenten als wichtigsten Use Case. Heute zeige ich Dir, wie Du das konkret angehst.
Der AI Assistent wird zum Basis Tool-Stack eines Unternehmens gehören. Ähnlich wie ein CRM oder ERP.
Er wird Zugriff auf Unternehmenswissen, Systeme, E-Mails, Nachrichten, das Internet und Weltwissen haben. Das macht jeden Nutzer schneller und besser.
Wie Du es schaffst, dass euer AI Assistent nicht nur Geld kostet, sondern auch produktiv in der Breite genutzt wird - darum geht's in den nächsten 5 Minuten.
Denn eins ist klar: ein paar Lizenzen ins Team werfen, wird nicht funktionieren.
Let's go.
Phase 1: Auswahl
Das sind die wichtigsten Dimensionen, die ich mit meinen Kunden betrachte:
Wichtig: Gewichtet diese Dimensionen entsprechend eurer Priorität! Mal steht Sicherheit an Nr. 1, mal ist die UX für eine hohe Nutzungsrate wichtiger.
Und denkt dran: Es muss nicht immer Copilot oder ChatGPT sein!
Drei Alternativen, die Du Dir anschauen solltest:
Alle 3 Anbieter kommen aus Deutschland, verarbeiten Daten ausschließlich in der EU, binden diverse Modelle wie GPT4o, Claude 3.5 oder Mistral an und bringen zudem weitere Features wie zB Datenanbindungen, Workflow Builder oder Wissensmanagement.
Unten findest Du noch eine Auswertung des Wall Street Journal zu bekannten AI Assistenten:
Phase 2: Pilot
Favoriten gefunden? Dann geht's in den Piloten.
So kannst Du die Pilotphase strukturieren:
Definiere klare Ziele und KPIs.
Wähle eure Teilnehmer sorgfältig aus.
Plane den Ablauf.
Ein Beispielablauf könnte so aussehen:
Phase 3: Enablement
Der Erfolg eures AI-Assistenten steht und fällt mit der Befähigung eurer Mitarbeiter.
Zum Start mache ich deswegen ein 3-stufiges Training.
Theorie
Praxis
Fokus (pro Fachbereich)
Tipp: Erstellt ein Handbuch mit Best Practices und häufig gestellten Fragen.
Ich richte außerdem einen wöchentlichen Call ein, um Impulse zu geben (Wiederholung, neue Möglichkeiten zeigen, andere Use Cases anbringen) und Erfahrungen aus der Gruppe zu sammeln.
Phase 4: Use Cases
Ich halte es für extrem wichtig eine Phase von 1-2 Wochen zu haben in der einfach ausprobiert und Erfahrung gesammelt werden kann.
Nur durch die Praxis werden die Fähigkeiten von AI Assistenten wirklich klar.
Auf diesem Wissen kannst Du mit konkreten Use Cases aufbauen.
Mein Vorgehen dafür: (ca. 2 Stunden digitales Whiteboard oder vor Ort)
Daraus priorisierst Du 3-5 Use Cases und baust dafür im AI Assistenten jeweils ein Template (Custom Assistent / GPT) auf. Das Template soll genau auf die Bearbeitung dieser Aufgabe zugeschnitten sein.
Bonus-Tipp: Organisiere einen AI-Hackathon, um konkrete Lösungen mit eurem AI Assistenten zu bauen.
Mein AI Hackathon Framework:
Phase 5: Auswertung
Zeit, Bilanz zu ziehen.
Schaue Dir an:
#1: Welche messbaren Effekte auf Zeitersparnis oder Qualität gibt es?
Meist bietet sich dafür ein Vorher/Nachher Vergleich bei den vorab definierten Use Cases an.
#2: Wie sieht es mit Nutzungsdauer und -frequenz aus?
Diese Zahlen bekommst Du meist aus dem Admin-Bereich der Tools:
#3: Wie ist das Feedback der Pilotgruppe?
Das sind wichtige Erfahrungswerte, die für die Bewertung aber auch den weiteren Rollout hilfreich sind.
Phase 6: Rollout
Wenn der Pilot erfolgreich war, sollten die Vorteile in die Breite getragen werden.
In Unternehmen >100 Mitarbeiter passiert das schrittweise. So kannst Du eine ausreichende Adoption und Qualität sicherstellen.
Die Teilnehmer aus der Pilotphase können beim Rollout als Enabler fungieren und zB Trainings oder Support für die weiteren Gruppen übernehmen.
Meine Tipps für einen reibungslosen Ablauf:
AI Assistenten werden zu einem Basis-Tool.
Die Auswahl und Einführung darf deshalb nicht dem Zufall überlassen werden. Außerdem ist AI zu komplex, um "einfach mal loszulegen" und auf Ergebnisse zu hoffen.
6 Takeaways:
Mein wichtigstes Learning:
Bleib dran! Die ersten Wochen mögen holprig sein, aber mit der Zeit ändern sich Gewohnheiten und Du wirst die Vorteile deutlich spüren.
Irgendwann kommt der Punkt, wo niemand mehr ohne AI arbeiten will.
Der erste Schritt zur AI-First Kultur.
Bis nächsten Sonntag,
Felix